Mit diesen Aufnahmen darf ich Ihnen einen circa 1910 in Wien von Carl Dörr gebauten Flügel vorstellen. Das Instrument enthält noch eine so genannte Wiener Mechanik. Das war 1910 schon lange nicht mehr die aktuellste Version einer Flügelmechanik. Wie man oben bei Wikipedia lesen kann, waren die Pianos von Carl Dörr dafür bekannt, dass sie solide, konservativ gebaute Qualitätsinstrumente sind. So erklärt sich vermutlich die Verwendung der damals genau genommen veralteten Wiener Mechanik.

Der Flügel ist einer Art verstimmt, wie man es selten hört. Nach dem Durchspielen lautete meine erste Analyse, dass der Flügel so klingt, als hätte ein Kollege mit dem Stimmen begonnen, um dann einfach mittendrin aufzugeben. Dieser Ansatz war nicht schlecht. Aber leicht daneben. Denn mein Kollege kam lediglich, um den Flügel zu begutachten und darüber zu jammern. Dann ging er wieder, ohne überhaupt zu versuchen, das Instrument zu stimmen. Zu der Verstimmung kam es, da sich der Klavierbesitzer nach diesem Besuch meines Kollegen genötigt sah, seinen Flügel einfach selbst zu stimmen. Da er mit den ersten Ergebnissen nicht zufrieden war, brach er den Selbstversuch des Selberstimmens ohne Anleitung ab, um sich im Internet nach kompetenter Hilfe umzusehen und umzuhören. Das mit dem Hören gelang auch aufgrund der Hörbeispiele der Klavierstimmerei Praeludio. Dort entdeckte er Verstimmungen, die seinem Flügel ähnlich waren. Das machte ihm Hoffung und so bekam die Klavierstimmerei Praeludio eine Chance. Bei der Gelegenheit der Hinweis an alle potenziellen Selberstimmer:

Praeludio bietet Ihnen mit dem Praktikum Selberstimmen professionelle Begleitung, damit Ihr Weg erfolgreich zu Ende geführt werden kann und Sie ab sofort immer guter Stimmung sind!

Hier finden Sie zu den Hörbeispielen weitere Informationen: Vom Klavierservice genervt werden Klavierspieler zu Selberstimmern.

Die obere Amplitude ist wieder von dem Audiorekorder DR-44WL von Tascam, die untere Amplitude vom H4n von Zoom.