Ein Beweis des Bemühens um beste Qualität liefern Klaviere, die deutlich vor 1900 gebaut worden sind. Dieses Klavier der Firma Steingraeber ist vor 1860 gebaut worden. Es wurde nie repariert und ist somit noch im Originalzustand. Es ist ein so genannter Geradsaiter mit einer Oberdämpfermechanik und einem Una-Corda-Pedal mit der Verschiebetechnik der Mechanik wie beim Flügel. Wie gut kann man so ein altes Instrument noch stimmen? Hören Sie selbst!
Steingraeber 1860 421 Hertz verstimmt Steingraeber 1860 421 Hertz gestimmtDie Technik der seitlichen Mechanikverschiebung mit dem Ziel, eine Saite weniger anzuschlagen, um so das Leisespiel zu unterstützen, gab es vor 1900 bereits in den aufrecht stehenden Klavieren. Hier handelt es sich um das vor 1860 gebaute Klavier von Steingraeber (Bayreuth), ein Geradsaiter mit Oberdämpfermechanik aus dem Hörbeispiel oben.
#Klavierbau als nachhaltiges #Kunsthandwerk aus der Zeit vor 1860 von Steingraeber: http://t.co/MqdURIVMLX pic.twitter.com/F26Ru92tu4
— Matthias Meiners (@Praeludio) 26. Juli 2015
Weitere Informationen quasi über das Nachfolgemodell von Steingraeber, ein 1910 gebautes Klavier ebenso mit einem echten Una-Corda-Pedal, finden Sie mit Hörbeispielen und Video unter www.klavierstimmer-kulmbach.de/steingraeber-uc-pedal.html. Im Gegensatz zu dem Klavier aus diesem Hörbeispiel ist das bereits ein so genannter Kreuzsaiter, bei dem sich die Saiten des Bass- sowie des Diskantbereichs überkreuzen und über zwei Stege verteilen. Moderner ist auch bereits die Klaviermechanik, da sie die so genannte Unterdämpfung verwendet. Allerdings hat Steingraeber bei diesem Modell im Bass noch eine doppelte Dämpfung eingebaut, nämlich sowohl die alte Oberdämpfung als auch die schon längst nicht mehr neue Unterdämpfung.
Zum Seitenanfang Zurück zur Themenübersicht