Grundsätzlich geht man im Allgemeinen davon aus, dass Saiteninstrumente beim Verstimmen tiefer werden, da eben die Saitenspannung nachlässt. Es scheint unmöglich zu sein, dass sich ein Saiteninstrument von alleine höher stimmt. Aber genau dieses Phänomen ist beim Klavier und Flügel aufgrund des gewölbten Resonanzbodens möglich. Hier hören Sie das Beispiel eines Klaviers, das ich selbst ein halbes Jahr vor dieser Aufnahme auf 443 Hertz gestimmt hatte. Nun hatte es 448 Hertz - und zwar einheitlich über alle 7 Oktaven! Anschließend habe ich es wieder herunter gestimmt auf 442 Hertz. Die Aufnahme wurde im Herbst 2011 gemacht. Sie erinnern sich vielleicht noch, dass 2011 der Sommer sehr heiß war. Das heißt, die Luftfeuchtigkeit war entsprechend hoch. Die dadurch erhöhte Holzfeuchtigkeit bewirkt den stärkeren Druck des Resonanzbodens über den Steg auf die Saiten, die sich in der Tonhöhe anpassen. Nun werden Sie vielleicht fragen, warum das nicht bei allen Klavieren der Fall ist? Die Antwort liegt in der Unterschiedlichkeit der Klavierkonstruktionen sowie der Wahl des verwendeten Materials.
448 Hertz wegen hoher Luftfeuchtigkeit Auf 442 Hertz tiefer gestimmt Praeludio 448 Hertz Sommerstimmung Praeludio 442 Hertz tiefer gestimmt Zum Seitenanfang Zurück zur Themenübersicht