Klimpern

Die Pulmonica weist den richtigen Weg

Was ist eigentlich Klimpern?

Wissen Sie, was Klimpern ist? Können Sie die Tätigkeit oder auch nur das Wort erklären und definieren? Vermutlich nicht so einfach. Aber vielleicht über Umwege. Z.B. ist Klimpern noch weniger als Spielen. Spielen ist wiederum noch weniger wert als Üben. Wie ich darauf komme? Sie ahnen es vermutlich schon. Die meisten erinnern sich an ihre Zeit als Schüler irgendeines Instruments und damit im Zusammenhang an den mahnenden Zuruf der Eltern Du sollst nicht spielen, sondern üben! Also weg vom lustvollen spielerischem Experimentieren und Erkunden des Instruments sowie des weiten, vielfältigen und interessanten Feldes der Musik zurück zum rationalen und konzentrierten Üben, zum Erfüllen der Pflicht, zum Erledigen der kleinteiligen Hausaufgaben, zurück in den Kokon des angemessenen Brav-seins, zurück zum Nachspielen Note für Note auf dem Papier im Vertrauen darauf, dass es am Ende irgendwann auch mal Spaß macht, aber vor allem in der Erwartung, dass man dafür irgend wann mal von anderen bewundert wird. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber bis sie stirbt, ist es oft ein langer Weg, auf dem eine Vielzahl doch recht seltsamer Kräfte sich massiv darin üben, unsere noch kleine, aber schon in den schönsten Farben gezeichnete Vision unseres ersehnten Selbstbildes zu morden. Widerlich, diese Hoffnungszertreter. Und kein einziger Mutmacher darunter. Keiner, der einem im Abweichen des vorgegebenen Weges ermutigt und bestätigt – oder einen gar mit einer tollen Idee inspiriert im Sinne von, hey, probier doch mal das aus… oder Hör mal, wie ich das mache! Das würde einen regelrecht aufblühen lassen! Man würde sich erhaben fühlen. DAS würde die fürs Wachsen notwendigen Kräfte freimachen. Es wäre wie Magie – aber ich glaube, Magie ist ja auch verboten. Wie das Klimpern.

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Selbstschutz vor dem Vorspiel

Ein verbaler Schutzraum

Nein, ich klimpere nur, antwortet jemand, der z.B. ein Klavier besitzt und gefragt wird, ob er Klavier spielt. Die Aussage, dass man ja lediglich klimpere, eröffnet einen Schutzraum. Würde ich stattdessen sagen, dass ich Klavier spiele, so könnte der Besuch möglicherweise von mir verlangen, ich sollte mal meine Spielkunst hören lassen und ihm etwas vorspielen. Doch wenn ich ja nur klimpere, habe ich gute Chancen, dass das niemand hören will.

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Vorsicht Sprache!

Negativwörter

Gibt es wirklich negativ besetzte Wörter? Ja, klar! Kennen Sie ein paar solcher Wörter? Also z.B. Klimpern heißt, nur herumspielen, nicht richtig spielen können. Weitere Wörter? Vielleicht Kritzeln. Das meint, dass man etwas schlecht skizziert, also das Zeichnen nicht richtig bzw. gut kann. Oder Plempern, besser bekannt unter Verplempern. Das meint, dass man nicht zielgerichtet vorgeht, sondern seine Zeit mit etwas Beliebigem verspielt, also verplempert.

Klimpern ist also negativ besetzt. Da stellt sich die Frage: Warum kreiert eine Gesellschaft negativ besetzte Worte? Warum will man den Anfang auf einem langen Weg zum Können abwerten und negativ besetzen? Verhindert man darüber nicht, dass sich viele auf den Weg dorthin machen? Nein, man verhindert nur, dass wir uns eigenständig auf dem Weg machen und es tatsächlich schaffen, übers Klimpern eines Tages Meisterschaft zu erlangen. Durch die Beeinflussung über die Sprache sorgt man dafür, dass wir ausschließlich in der Obhut eines Lehrers und Meisters den Weg zum Könner beginnen. Der Lehrer wiederum garantiert, dass die Interessen der Gruppe gewahrt bleiben. Das gelingt insofern, als das Ziel der Ausbildung im Interesse der Gruppe ist. Zwangsläufig auch der Weg dorthin. Die gemeinsamen Werte zwischen der musikalischen Ausführungspraxis und der Gesellschaft beruhen auf dem Stand von Anfang 1900. Sie stellen die Grundlage für die Entscheidung der Gesellschaft bis heute dar. Wir erinnern uns: Anfang 1900, das war vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, also zu einer Zeit, in der Disziplin und ein Überschuss an jungen Männern die Voraussetzungen für ausreichend viele Soldaten waren. Daher erwartet uns in der klassischen Musikausbildung ein diszipliniertes Üben. Garantierte Monotonie. Das strenge Auge und Ohr des Meisters wachen gnadenlos über jede Kleinigkeit der Abweichung. Jede Abweichung ist ein Fehler. Fehler sind tabu. Fehlerlosigkeit ist das große Ziel. Nein, natürlich ist das nicht immer und bei jedem Klavierlehrer der Fall. Jedoch berichten auffallend viele meiner Klavier spielenden Kunden von diesem Muster.

Keine Fehler zu machen bedeutet, dass man ein Negativziel verfolgt. Primär ist nicht etwa der Ausdruck meiner Interpretation, sondern die Null-Fehlerlosigkeit. Das ist aber ein Negativziel mit einer tatsächlich extrem negativen Langzeitwirkung. Denn wer keine Fehler machen darf, der wird auch nichts mehr lernen. Er wird keine eigenen Erfahrungen machen, wie man um das Gelingen ringen muss, und er wird schon gar nicht lernen, wie man mit Fehlern konstruktiv umgehen kann. Sie ergänzen bestürzt: Man strebt gar nicht nach Musikalität? Auch nicht nach gefühlvollem und ausdrucksstarkem Musizieren? Nein. Musikalität ist beim Reproduzierenden Musizieren nicht mehr wichtig. Denn die gespielte Musik ist ja längst fertig. Musikalität bräuchte ich, wenn ich meine Musik selbst kreieren und arrangieren müsste. Und das gefühlvolle und ausdrucksstarke Spiel an dem für den Ausdruck aus heutiger Sicht äußerst bescheiden ausgestatteten Pianoforte kompensiert man seit geraumer Zeit mittels Mimik. Oder versucht man mit der antrainierten Pantomime zusätzlich zum Klavierspiel die Tatsache zu überspielen, dass man sich in Wahrheit der geringen Ausdrucksmöglichkeiten des Pianos nicht nur durchaus bewusst ist, sondern auch schon davon gehört hat, dass hinsichtlich des optimalen Ausdrucks eine musikalische Revolution nicht nur im Gange ist, sondern die ersten Instrumente schon verfügbar sind? Bezüglich dieser neuen, bereits in beachtlicher Anzahl und Verbreitung existierenden Instrumente wie vor allem dem Osmose-Synth (siehe folgendes Video) muss man feststellen, dass zwar die Technik bereits zur Verfügung steht. Aber den meisten Musikern mangelt es noch am Verständnis, wie man nun die neue Grammatik der Effekte im Sinne der beabsichtigten Wirkung effizient einsetzt. Um am Ziel anzukommen, nämlich der maximalen Wirkung von Musik, muss man sich nämlich erst einmal selbst erlauben, lustvoll zu musizieren! Auf dem nun folgenden Weg, möglichst viel seiner Lebenslust musikalisch auszudrücken, findet quasi der Lernweg statt, wie man mit Effekten und anderen Möglichkeiten des Ausdrucks am besten umgeht. Das ist nämlich die eigentliche R-Evolution, wenn man den Musikern die technischen Möglichkeiten zur umfassenden emotionalen Ausdrucksweise direkt in die Finger gibt. Ja, man will das lustvolle Musizieren mit dem gesamten Potenzial des musikalischen Ausdrucks endlich in die Welt bringen, um den Gefühlen in der Musik den Entfaltungsraum einzuräumen, der ihnen zusteht, wenn man nämlich Musik als die Sprache der Gefühle definiert.

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Einsichten ins Lernen über ein einfacheres Musikinstrument

Das Lernen kennenlernen

Als Klavierspieler in fortgeschrittenem Alter habe ich mir erlaubt, mal ein anderes, ein zumindest scheinbar einfaches Instrument auszuprobieren: Eine Mundharmonika. Nach intensiver Recherche habe ich mich für eine Blues-Harp in C-Dur entschieden. Nicht wirklich lustig ist, dass die Harmonika das Siegel Made in Germany trägt. Denn der einstmals deutsche Hersteller ist in der Hand der Chinesen. Über ein paar Videotutorials habe ich mich über die Spieltechnik schlau gemacht. Aha, Blasen und Ziehen. Also ein- und ausatmen. Ferner muss man für einzelne Töne den Mund spitz machen. Für die interessanteren Zwischentöne, also die Intonation muss man eine schwierigere Technik lernen, das Bending.

Um nun herauszufinden, was man wirklich machen muss, um die Technik des Mundharmonikaspiels zu lernen, mache ich mich in aller Ruhe auf den Weg. Ich spiele ein bis zweimal täglich und nur 2-3 oder auch mal 5 Minuten. Genau genommen will ich ja das Lernen kennenlernen. Nach dem Input des Spielens folgt das Verarbeiten der Informationen. Lernen ist nicht nur aktives Tun, sondern auch das anschließend Verarbeiten des Tuns. Körperliche Fähig- und Fertigkeiten sollen sich entwickeln. Dieser Entwicklung muss man Zeit und Raum geben. Druck erwürgt jegliches Wachstum – außer das von Tumoren. Also keine übertriebene Eile! Das Spiel der Einzeltöne gelingt mir schon. Dabei bewege ich mich nur in dem kleinen Tonraum einer Oktave und lediglich in der Dur-Tonleiter. Relativ schnell habe ich den Zusammenhang zwischen dem Entstehen einer inneren Hörvorstellung und deren Umsetzung auf dem Instrument als für interessant und reizvoll entdeckt. Die Entwicklung eigener Melodien quasi als erster Schritt hin zur eigenen Musik. Damit überschreite ich schon früh den Rahmen des bloßen Übens der Technik, integriere also die Musikalität. Das motiviert mich und gibt dem Üben einen tieferen, da ganzheitlichen Sinn. Das empfinde ich als ok, denn ich wollte ja keine Maschine werden, sondern Mensch bleiben. Diesem Menschen in mir will ich über das Musikwerkzeug und die sprachlichen Möglichkeiten der Musik(sprache) den Raum für den Ausdruck der eigenen emotionalen Befindlichkeit öffnen, um darüber meine Befindlichkeit positiv beeinflussen zu können. Also wenn mich etwas ärgert, dann werde ich z.B. wütend. Die Wut erzeugt in mir Stress und führt zu einem Energiestau. Daher sollte man sich dann bewegen, um die Energie gerichtet abbauen zu können. Oder ich mache Musik. Das Musizieren entspannt mich und so löst sich der Energiestau auf. Bleibt der Stau lange genug bestehen, richtet sich die gestaute Energie gegen mich und erzeugt die sogenannten Zivilisationskrankheiten. Die heißen so, weil sie in einem Kulturkreis (Zivilisation) entstehen, der letztlich lebensfeindlich organisiert ist.

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Musik und Leistung. Wer sind eigentlich die Gewinner hinter den Wettbewerben?

Die Gewinner sind: Die Klavierbauer!

Nach einigen Wochen recherchiere ich mal aus Spaß, ob es nicht auch schon eine digitale Mundharmonika gibt und möglicherweise kann die auch schon MIDI 2.0 bzw. den neuen Standard für den musikalischen Ausdruck das MIDI Polyphonic Expression (MPE). Tatsächlich gibt es schon digitale Varianten wie z.B. die DM48X MIDI aus Schweden. Allerdings sind die ziemlich teuer. Außerdem scheinen die nicht zum Bending imstande zu sein. Das würde heißen, der eigentlich interessante Tonraum der Zwischentöne würde hier nicht zur Verfügung stehen. Das wäre ja wie am Klavier… Ups. Am Klavier? Ja, Auf unserem wunderbaren Akustikpiano haben wir zwar mit 88 Tasten einen riesigen Tonraum von über 7 Oktaven. Aber wir haben keine Zwischentöne. Das finden Sie unglaublich? Ist aber wahr. Das Klavier verfügt über keinen einzigen Zwischenton. Die meisten anderen Instrumente sowie jeder Sänger können Intonieren, also Zwischentöne spielen. In der Feinabstimmung können diese Instrumente Intervalle erweitern oder verengen und so den musikalischen Ausdruck ganz wesentlich gestalten. Unser Pianoforte kann das nicht. Alternativ kann man darauf mit 2 Händen und 10 Fingern sehr komplex musizieren. Man kann am Piano derart vielschichtig Musik machen, dass sich darüber eine eigene Konzertgattung entwickelt hat, nämlich das Klavierkonzert. Das Klavierkonzert wiederum hat auf unsere Musikkultur einen extrem negativen Einfluss genommen. Zum einen wurde aus dem Piano ein Forte, um immer größere Hallen mit immer mehr zahlendem Publikum zu beschallen. Auf diesem Weg hin zu immer mehr Lautstärke hat man mit einem gewölbten Resonanzboden auch unserem Hausklavier die Garantie des jährlichen Verstimmens eingebaut. Zum anderen hat man zur Vorbereitung und Auswahl für das anspruchsvolle Spiel von Meisterwerken auf der Bühne vor Publikum den Musikwettbewerb eingeführt. Genau wie beim Sport, bei dem aus dem Ausgleichsport der Hochleistungswettbewerb geworden ist, unterwanderte ganz selbstverständlich der Leistungsgedanke die Musik. In einem Land, in dem die zeitgemäße Musik dominiert, besteht die Leistung darin, immer neue Möglichkeiten im Umgang mit längst bekannten Instrumenten sowie immer neue Stilrichtungen der Musik zu entwickeln, oder z.B. alle Handicaps bereits bestehender Musikinstrumente mit den zeitgemäßen Mitteln der Technik zu beseitigen. So geschieht es aktuell, dass im Rahmen der sogenannen Keyvolution über Sensoren in den Tasten der neuen digitalen Tasteninstrumente auch Zwischentöne möglich werden.

Doch die Klavierindustrie hat es zugegebenermaßen unter starker Mithilfe rechtsgerichteter Politiker über das Klavierkonzert hinaus geschafft, die Musikkultur dahingehend zu manipulieren, dass man bis heute auf der Stufe der Hochzeit des Klavierspiels circa Ende des 19. Jahrhunderts verharrt. Dabei verzichtet man komplett auf den kreativen Moment der neuen Komposition. Stattdessen hat man gleichwertig zur Kreation von Neuem als das eigentliche Kriterium von Kunst die maschinengleiche da fehlerfreie und identisch wiederholbare Reproduktion etabliert. Ein Unding, das vom Publikum einfach geschluckt wurde. Seitdem, also seit Ende 1800, lernt niemand mehr die Komposition, sondern alle werden im Idealfall zu hoch spezialisierten Instrumentenbedienern ausgebildet. Die Einhaltung dieses Ausbildungsziels garantiert der Klavierlehrer sowie daran anschließend die Musikhochschule. Der Klavierlehrer spricht mit Ihnen als Anfänger aber weder über das Ziel noch den Weg der Ausbildung. Denn er ist der Wissende, der Meister, dem Sie vertrauen, dem Sie ihren weiteren Weg hin zu einer sie hoffentlich beseelenden Musik und glücklich machenden Erfahrungen im Umgang mit dem Instrument anvertrauen. Im Rahmen Ihrer Schulung erfahren Sie alles Wesentliche über die Musik der Vergangenheit sowie die Klavierspieltechnik, außer dass das Klavier keine Zwischentöne kann und ihm damit ein wesentliches Element für den tiefgehenden Ausdruck von Gefühlen über die Musik fehlt. Das ist doch interessant. Genauso interessant ist es, wer den maximalen Gewinn aus diesem künstlichen Stillstand musikalischer Entwicklung zieht: Die Klavierbauer. Sie haben mit ihrem Einfluss erreicht, dass das Pianoforte als ihr einziges Produkt selbst auf dem technischen Stand von 1871, also zu dem Zeitpunkt, als man das Piano an die Industrie zur maximalen Vervielfältigung übergab, bis heute eine starke Nachfrage erfahren hat. Alles, was seit 150 Jahren rund ums Klavier stattfindet, dient somit dem einzigen Zweck, neue Klaviere verkaufen zu können. Dieses einseitige Muster der Produktion möglichst vieler Kopien des längst Bekannten passt nicht mehr in unsere Welt. 8 Millionen Klavier in Europa und 10 Millionen Pianos in USA belegen, dass die fürs Klavier wesentlichen Märkte bereits gesättigt sind. Da kamen die Chinesen auf den Plan und haben mit einer Bildungsreform 2008 vor allem den Klavierbau in Japan zur Höchstform auflaufen lassen. Doch das ist nun auch Geschichte. Pianisten wie Klavierlehrer und die daran angeschlossenen Musikhochschulen sind bzw. waren somit lediglich Teil der Klavierverkaufsshow, quasi die Handlanger. Die wahren Gewinner waren bislang neben den Klavierherstellern die Klavierhändler.

Tatsächlich war meine Recherche zu den digialen Varianten der Mundharmonika wohl zu oberflächlich. Denn das folgende Video zeigt ein ganzes Füllhorn an Möglichkeiten, die heute dank MIDI 2.0 und einem diesbezüglich leistungsfähigen Instrument möglich sind:

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Kommt Marketing von Marke? Gute Marke. Gutes Marketing.

Gutes Musikmarketing in Deutschland

Mein Interesse an der digitalen Version der Mundharmonika war aufgrund des von mir fälschlicherweise angenommenen Mangels an Zwischentönen (siehe oben) schnell erledigt. Daher konnte mir nun eine andere Variante dieses Instruments ins Auge stechen. Die Pulmonica. Was ist das? Den Namen habe ich ja noch nie gehört! Das ist der Markenname sowie die Markengeschichte eines Ausnahmeinstruments des traditionellen deutschen Mundharmonika-Herstellers Seydel aus Klingenthal. Um damit am Markt einen möglichst hohen Preis durchsetzen zu können, hat man sich um ein aufwendiges Marketing bemüht. Das Instrument bekam einen eigenen Namen, eine eigene Markengeschichte und zeitgemäß dazu passend eine eigene Homepage. Darüber hinaus bekam das Instrument eine aufwendige Verpackung inklusive Handbuch mit der Markenstory sowie zum Preis passend ein Ledertäschchen. Marketing in Deutschland und noch dazu in der Musikbranche. Eine Rarität, aber das geht tatsächlich!

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Kann Klimpern Gutes bewirken? Ist Spaß legitim?

Ein Instrument zum Klimpern?

Was ist nun bei der Pulmonica anders als bei den Standard-Instrumenten der Kategorie Mundharmonika? Sie werden es nicht glauben, aber man darf und soll auf dieser Harmonika KLIMPERN! Der Hersteller gibt grünes Licht, munter in die Harmonika hineinzublasen, und sich an den erklingenden Akkorden zu erfreuen. Die Akkorde sind frei wählbar und lassen sich rhythmisch beliebig einsetzen. Falls man Einzeltöne spielen möchte, so ist das bei der Pulmonica sogar leichter als am normalen Instrument, da man zu Gunsten eines größeren Luftstroms breitere Zellen vorfindet. Der spielerisch freie Umgang mit der Pulmonica macht den Zugang zum Instrument und zur Musik leicht. Erfolg wird von Anfang an garantiert. Das Spiel auf der Pulmonica soll uns Spaß machen, das wird uns gut tun, und über das gute (Lebens-)Gefühl wird Krankheit verhindert, da wir uns beim Klimpern entspannen können. Bestehende Krankheiten können schneller geheilt, Defizite schneller kompensiert werden, weil wir die Basisbewegung des Lebens, das Atmen, nicht nur tiefgehender betreiben, sondern gleichzeitig unser Körper quasi mit Eigenschall massiert wird. Die Frequenzen sprechen sogar die Chakren an. Ja, die Pulmonica ist ein Therapie-Instrument und sie erfüllt die Kriterien der Modernen Medizin, die besagt, dass wir (in der Zukunft der Modernen Medizin) nicht mehr krank werden! Wie kann das gelingen? Wir werden uns mehr von einer besseren, da tiefgreifenderen Wellness gönnen. Darüber hinaus werden wir uns eigenverantwortlich darum kümmern, regelmäßig unsere Ressourcen aufzuladen. Sollten wir also mal aus unserer Balance geraten, so haben wir Reserven, um die Dysbalance auffangen und dem Gleichgewichtsverlust gegensteuern zu können. Tatsächlich kommt der Musik in diesem Rahmen eine wichtige Funktion zu. Doch Sie ahnen es schon: Es muss dann eine andere Art des Musizierens sein, als wie aktuell einer Maschine ähnelnd alte Musik mit einer technisch immer höheren Präzision und Geschwindigkeit zu reproduzieren, als das z.B. Anfang oder Mitte 1800 möglich war – und auch keinen Sinn machte, da das Lebenstempo damals ja noch viel gemütlicher war, als noch Pferde, Kutschen und Gespanne sowie Fußgänger das normale Straßenbild bestimmten. Genau hier liegt dann auch die Ursache für einen Großteil unserer Zivilisationskrankheiten. Eine zu hohe Arbeitsintensität, unser Lebenstempo, die Geschwindigkeit der Veränderung unserer Welt überfordern uns konstant. Kein Doping kann uns ohne die Nebenwirkung der Zivilisationskrankheiten fit machen für eine genau genommen lebensfeindliche Welt, in der die Gier nach einem unverhältnismäßig hohen Lebensstandard legitim ist. Wollen wir überleben und unsere Lebenszeit auch noch ein Stück weit genießen, dann bleibt uns nichts als der Ausstieg aus dem multiplen Hamsterrad des Immer-höher, Immer-weiter, Immer-schneller und Immer-mehr. Exakt in dieser Zeit leben wir aktuell, der Zeit der Transformation. Bezogen auf die Musik bedeutet das, dass wir umschwenken müssen vom außenorientieren Musizieren fremder Musik zum innenorientierten Musizieren im Idealfall unserer eigenen Musik.

Im Kern müssen wir den Gesellschaftsvertrag mit der Musik überdenken. Denn die Musik kann für die nachfolgenden Generationen viel leisten, wenn man mit der Musik derart umgeht, dass man lernt, Spielräume mit Inhalten zu füllen, und die Welt der Musik zeitgemäß zu gestalten. Dann haben wir in der Musik eine sinnliche Parallele zur und somit Vorbereitung für die Technikwelt der Programmierung und Entwicklung von intelligenten Maschinen. Programmierung sowie die Entwicklung eigener Hardware sind die elementaren Themen unserer Zeit, die über unsere Abhängigkeit und Zukunftstauglichkeit entscheiden. Hier dürfen wir uns nichts vormachen. Aktuell werden wir komplett von den Entwicklungszentren der Welt abgehängt. Wir haben diesbezüglich nichts mehr zu bieten. Der politsch rückwärts gewandte Weg ist kein Ausweg, sondern die Garantie für den Untergang. Der wird von unseren Feinden von außen gewünscht. Aber das kann von Innen betrachtet kein Ziel sein! Wir können das Musizieren und die Lernwege neu organisieren. Im Wesentlichen sollte der Schatz der Musik als Gestaltungswerkzeug entwickelt und vermittelt werden. Wir müssen die Welt von morgen neu gestalten. Dafür brauchen wir Gestalter, die sich im Metier der Gestaltung intensiv entwickeln konnten. Das Spielfeld der Musik ist hierfür ideal.

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