Moderne Klaviere haben den so genannten brillanten Klang. Die Leser meiner Homepages wissen, dass es sich hier um ein nachträglich aufgeklebtes Schein-Mehrwert-Etikett handelt. Die schöne Formulierung (Euphemismus) soll verschleiern, dass die Klangqualität der neuen Klaviere im Vergleich zu den älteren Pianos schlechter geworden ist. Der Hintergrund dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass man aus Gewinnstreben die Produktion der Filze umgestellt hat. Das Muster ist längst hinreichend bekannt: Immer billiger produzieren, um die Gewinnspanne zu maximieren. Klavierhammerfilze werden daher nicht mehr dem Prozess des Walkens unterzogen, sondern lediglich gepresst. Die im Ergebnis dieses neuen Produktionsprozesses spannungsärmeren Filzplatten werden nachträglich mit einer klebrigen Flüssigkeit getränkt, um die Spannung der Filze und damit verbunden die Lautstärke des Klaviertons wieder zu erhöhen. Das ursprünglich weiche Material der Oberfläche der Klavierhämmer wird durch das Tränken vergleichsweise härter. Durch das Anschlagen der Saiten mit getränkten Klavierhammerfilzen wird der Klang heller sowie der Ton wie beabsichtigt lauter. Aber der Klavierton näselt häufig und wird als regelrecht unangenehm empfunden, so als würden kleine Nadeln in die empfindsame Seele stechen, die sich nach dem romantischen Wohlklang der älteren Pianos sehnt.
Durch die Mittel der im Klavierbau so bezeichneten Intonation, die auf einen ausgeglichenen und guten Pianoklang abzielen, kann man den hellen Klang moderner Klaviere hin zu einem angenehmen Pianoklang verbessern, wie das folgende Hörbeispiel eines neuen 125 Zentimeter hohen Klaviers zeigt:
Schlechter Klang als Barriere Die gute Stimmung lädt ein Im Wohlklang entspannen Zum Seitenanfang Zurück zur Themenübersicht