Sie hören die Aufnahmen eines von Eduard Seiler 1910 in Liegnitz gebauten circa 130 cm hohen Klaviers. Das Instrument ist sehr gut erhalten und zeigt, dass der Klavierbauer Seiler zu den großen deutschen Klavierbauern zu zählen ist. Leider wurde die Firma von den politischen sowie gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa derart mitgenommen, dass sie Insolvenz anmelden musste. Heute gehört Seiler dem koreanischen Konzert Samick.
Äußerlich ist das Piano aus unserem Hörbeispiel ein wunderbares Kulturmöbel und innen prahlt es regelrecht mit zahlreichen Auszeichnungen von Weltausstellungen, die auf der Gussplatte nachhaltig eingegossen sind. Die Gussplatte war so etwas wie heute die Homepage der Klavierbauer. Diese ästhetische Selbstdarstellung hatte und hat nur den Nachteil, dass sie kaum jemand zu Gesicht bekommt, da sie vom Möbel um den Klangkörper herum verborgen wird. Das wäre im Fall eines Transparent-Pianos anders. Auf der Homepage von www.klavierstimmer-nuernberg.de finden Sie weitere Bilder vom Klavier sowie vertiefende Informationen zu der Idee, wie man das reichhaltige Innenleben des Pianos dem Auge zugänglich machen kann: Piano von Ed. Seiler (Liegnitz) von 1910.
Warum nur versteckt man all diese Höhepunkte der #Klaviergeschichte vor den #Klavierspielern? http://t.co/O6Ya7HjFKt pic.twitter.com/1ClqkdL3p6
— Matthias Meiners (@Praeludio) 20. Juli 2015
Die obere Amplitude ist wieder von dem Audiorekorder DR-44WL von Tascam, die untere Amplitude vom H4n von Zoom.
#Hörbeispiel: Seiler-#Piano von 1910 aus Liegnitz. Vergleich zw. H4n Zoom und DR-44WL Tascam http://t.co/KAKqXH35Qn pic.twitter.com/JfjRQl4yZ2
— Matthias Meiners (@Praeludio) 20. Juli 2015